Ein Regelabend 1929

Schiedsrichter-Regelabende werden nicht gut besucht. Meistens sind es nur die, die erst vor kurzem ihre erste Prüfung abgelegt haben, so das Resümee in einem Artikel von 1929 in der Deutschen Schiedsrichter-Zeitung.

Dabei sind sie doch so wichtig!

Empfohlener Inhalt der Regelabende

  1. Ursprung des Fußballs, den man damals in Frankreich, Italien und England sah
  2. Die wichtigsten Regeländerungen
    • “1862 Trennung Rugby und „Assoziation“ [tatsächlich war das viele Jahre später]
    • Rugby heute vornehmlich Amerika und Frankreich, Deutschland nur schwach
    • Mit Regeländerungen hält Taktikänderung Schritt. Erste Spielart 2 Torwächter[!], 8 Stürmer, 1 Verbinder, später 1 Torwart, 2 Läufer, 2 Verteidiger, 6 Stürmer. Siehe heutige Umstellung wegen veränderter Abseitsregel, Bestrebungen W-Form in M-Form zu ändern
    • 1863 Gründung englischen Verband
    • 1880 Recht auf Hinausstellung geschaffen
    • 1882 International Board (höchste Regelkommission) gegründet.
    • 1884 Einführung von Linienrichtern und Schiedsrichterball
    • 1888 Gewicht des Balles wird festgelegt
    • 1890 Elfmeter erfunden [tatsächlich war es 1891]
    • 1891 Tornetze auf geschlossenen Plätzen; für Elfmeter wird Spielzeit verlängert
    • Erste Entwicklung der Regeln abgeschlossen Jetzt Vierteljahrhundert Ruhe
    • 1918 Erster Antrag auf Aenderung der Abseitsregel
    • 1920 Bei Einwurf kein Abseits
    • 1923 Beim Elfmeter 9 m Abstand
    • 1924 Abseits nur dann pfeifen, wenn hierdurch Spiel beeinflußt wird
    • 1925 Änderung der Abseitsregel”
  3. Empfehlungen für eine gute Spielleitung: Schnelligkeit, Beweglichkeit, Bestimmtheit, Mut (Fehler korrigieren), Objektivität
  4. Kleidung und Equipment von Schiedsrichtern
  5. Vorbereitungen am Spieltag
    • mit Assistenten bekanntmachen und Verhalten bei Spielvorgängen besprechen
    • Abstand zu Teams wahren
    • bei der Wahl den Kapitänen vorstellen
    • warmmachen mit Kollegen, nicht aber den Teams
    • am Spieltag nicht viel essen und schon Tage vorher keinen Alkohol konsumieren
    • Stellungsspiel (Diagonalstem)
  6. passendes Training
    • auf Ernährung achten
    • auf Schlaf achten
    • unterstützen tun Bäder, Massagen, Höhensonne
    • Gymnastik für Beweglichkeit
    • Intervalltraining für Ausdauer
    • schnelles, ruckartiges loslaufen, mit Richtungswechsel
    • ein Trainingstag pro Woche, sonst “Übertraining” und Erschöpfung
  7. Zur Abwechslung gerne auch Filmvorführungen oder medizinische Vorträge